Robert Lewandowski

# Robert Lewandowski ist ein junger Mann, Mitte zwanzig, mit athletischem Körperbau. Bei einer Größe von 185 cm wiegt er zurzeit 79 kg. Er hat einen muskulösen Oberkörper mit einem erkennbaren Sixpack und gut trainierte Beine, die für einen Fußballer natürlich keine Seltenheit sind. Der polnische Stürmer hat dunkelbraune Haare, die in manchem Licht beinahe schwarz aussehen. Sie sind recht kurz, an den Seiten kürzer als in Scheitelnähe, und meist leicht gestylt – vor allem in der Vorderpartie. Seine Augen sind im Gegensatz zu den Haaren weder braun noch dunkel. Sie sind blau-grün und die Iris changiert je nach Lichteinfall und Farbe der Kleidung zwischen den beiden Farben.
Oft sieht man den Stürmer in den Farben seines aktuellen Vereins: Schwarz und Gelb. Nur für die polnische Nationalmannschaft läuft er in Weiß und Rot auf. Auch privat hat er einen sportlichen Kleidungsstil. Auf der Straße sieht man ihn in Jeans, schwarzen oder hellen Hosen und Sneakers oder Turnschuhen. Dazu trägt er schlichte Shirts oder Hemden in Farben wie weiß und schwarz. Manchmal sind sie auch kariert.

# Robert hat einen vielschichtigen Charakter, der weit über das hinaus geht was er auf dem Platz zeigen kann. Er ist eben nicht nur ein Fußballtalent sondern auch ein Mensch mit einer eigenen Geschichte. Man kann guten Gewissens sagen, dass er es ohne seine gehörige Portion Ehrgeiz nicht bis hierher geschafft hätte – zu einem deutschen Topclub, der auch in Europa um die großen Pokale spielt. Aufgeben zählt nicht für den in Warschau geborenen Stürmer. Von einem Ziel abzukommen – das könnte er sich wahrscheinlich nicht verzeihen. Der Dunkelhaarige besitzt nicht nur eine bemerkenswerte Ausdauer sondern auch einen verdammten Dickkopf. Er hat gelernt sich durchzubeißen – dank vieler Zweifler und vor allem dem frühen Tod seines Vaters. Er wünscht sich, dass dieser mit Stolz auf ihn herab blicken kann. Robert ist eine Kämpfernatur. Notfalls versucht er es auch mit dem Kopf durch die Wand. Es ist ein schweres Unterfangen ihn von etwas abzubringen was er sich in den Kopf gesetzt hat. Erstens ist er viel zu stur und zweitens lassen Stolz und ein Streben nach Perfektion es nicht zu einen freiwilligen Rückzug anzutreten. Robert ist nicht nur wie beschrieben willensstark und zielstrebig, sondern auch ungeduldig. Er möchte seine Ziele erreichen und das möglichst schnell, möglichst gut. Dafür arbeitet er hart. Für den Verein und auch privat. Mit Niederlagen kann er nicht sonderlich gut umgehen. Da wird er manchmal ganz schön ungenießbar. Leider ist der Stürmer auch kein Beispiel für herausragende Kritikfähigkeit. Er nimmt sich Kritik zwar zu Herzen, sagt aber auch wenn ihm etwas nicht passt oder er sich unfair behandelt fühlt. Der Stürmer ist gewiss nicht auf den Mund gefallen. Seine direkte Art wirkt mitunter unabsichtlich verletzend. Das ist gar nicht sein Ziel – es passiert hin und wieder einfach, dass die scharfe Zunge schneller ist als der Kopf. Gemein ist er keinesfalls – aufbrausend und diskussionsfreudig vielleicht  doch niemals mit Absicht herablassend oder verletzend. Trotzdem schafft er es manchmal eine gewisse Arroganz an den Tag zu legen. Das sichere Auftreten und die hohen Ansprüche des Stürmers unterstreichen den Eindruck er sei mitunter etwas abgehoben. Eigentlich steht er mit beiden Beinen fest im Leben. Doch er erwartet viel davon – von sich und von Mitmenschen. Vielleicht wären wir hiermit bei der nächsten Schwäche: Er kann es nicht leiden, wenn ein Plan nicht aufgeht. Und ja, er ist launisch und Geduld was für Spießer. Normalerweise hat er eine gute Selbstbeherrschung – aber manchmal da kochen die Emotionen eben auf und wenn man Pech hat, kriegt man die volle Portion miese Laune ab. Vielleicht sollten wir erneut über seine Stärken reden. Auf dem Platz und im Training zeichnet ihn Leistungsbereitschaft aus genau wie das Streben nach Fortschritt. Er hat keinen leichten Karrierestart hinter sich und kämpft darum sich stetig zu verbessern. Er ist wandelbar und auch mal bereit was Neues zu probieren. Dennoch fühlt er sich als Mittelstürmer am wohlsten. Die Außenbahn bleibt ungeliebt. Auch wenn er eigentlich schnell gelangweilt ist – des Fußballs wird er nie müde. 24 Stunden könnte er auf dem Feld verbringen und er wäre es trotzdem nicht leid. Auch wenn Robert nicht immer wie ein angenehmer Zeitgenosse erschient und auf dem Spielfeld oft erschreckende kälte zeigt – er hat einen wunderbaren Humor. Außerdem achtet er auf ihre Mitmenschen, ist aufmerksam, respektiert ihre Fehler. Er ist ein guter Freund – loyal, gewissenhaft und vertrauenswürdig. Geheimnisse behält er für sich. Nie würde er etwas ausplaudern oder jemanden absichtlich bloß stellen. Er selbst versteckt dafür viel zu gern so manche Emotion – vor allem wenn man ihn verletzt oder enttäuscht. Da ist es kein Wunder, dass Lewandowski auf manche abweisend und arrogant wirkt. Aber wenn er vor einem steht, von einem Fuß auf dem anderen wachelt und ihm Interview über die eigenen deutschen Sätze stolpert, dann weiß man, dass er mehr ist als ein Temperament und ein Fußballtalent – er ist ein junger Mann mit Stärken, Schwächen, Träumen und Ängsten, der seinen Weg gehen will – wie wir alle.
# 21. August 1988, ein Krankenhaus in der polnischen Hauptstadt Warschau – Robert Lewandowski erblickt als zweites Kind von Krzysztof Lewandowski und seiner Frau Iwona das Licht der Welt. Seine Mutter entscheidet sich bewusst für diesen Namen – falls ihr Sohn berühmt wird, möchte sie, dass die Leute seinen Namen aussprechen können. Noch ahnt sie nicht wie weise diese Wahl ist. Der Sport wird dem Jungen quasi in die Wiege gelegt. Der Vater war Judo-Europameister und spielte ebenfalls Fußball. Die Mutter spielte Volleyball in der ersten Liga. Nach Ende der aktiven Zeit als Sportler arbeiten beide als Sportlehrer. Früh entdeckt Robert seine Liebe zu Bällen. Damals ist er noch klein und schmächtig. Sein erster Trainer belächelt ihn als er mit seinem Vater in der Tür steht. Robert ist acht als er seinem ersten Verein beitritt - Partyzant Leszno. Ein Jahr später spielt der kleine Robert in der Jugendabteilung von Varsovia Warschau. Dort bleibt er sieben Jahren und wechselt schließlich in die Viertligamannschaft von Delta Warschau. 2005 spielt er zunächst dort und wechselt dann zum Stadtrivalen. Legia Warschau. Sein Vater träumt bereits von der Karriere seines Sohnes. Doch das Schicksal meint es nicht gut mit der Familie. Zu früh wird der Vater aus dem Leben gerissen. Er stirbt im Jahre 2005. Zu früh kam so auch für Robert die Zeit erwachsen zu werden. Er zieht zu seiner älteren Schwester nach Warschau und will das bisschen Gehalt, welche ihm gezahlt wird, nutzen um seine Mutter zu unterstützen. Eine Verletzung zerstört den Traum bei Legia von der zweiten Mannschaft in die erste zu kommen. Ein weiterer Wechsel steht an. Diesmal geht der junge Lewandowski zum Drittligisten Znicz Pruszków. Nebenbei geht er weiter zur Schule und macht sein Abitur. Außerdem wird er in seiner ersten Saison zum Torschützenkönig und steigt mit dem Verein auf in die zweite Liga. Auch da holt er sich diesen persönlichen Titel – schießt 21 Tore in 32 Spielen. Das wird belohnt – er wechselt zum Erstligisten Lech Posen und bekommt einen Vier-Jahres-Vertrag. Im Juli 2008 schießt er sein erstes Tor in einem internationalen Wettbewerb und einen Monat später folgt das erste in einer 1. Liga. Ende desselben Jahres wird er in seinem Heimatland zum Newcomer des Jahres gewählt. Außerdem debütierte er am 10. September 2008 in der A-Nationalmannschaft und schoss sofort sein erstes Länderspieltor. Lewandowski blieb auch 2009 bei Posen und äußerte sich nicht zu einem Wechsel. Erst in der Sommerpause 2010 unterschrieb er einen Vertrag in Deutschland  zum Bundesligisten Borussia Dortmund sollte es gehen. Wieder für 4 Jahre. 4,5 Millionen zahlte man für den Stürmer aus Polen. Der Start in Dortmund war nicht leicht. Er kam oft von der Bank ins Spiel und konnte sich nicht immer beweisen. Sein erstes Bundesligator fiel im Derby gegen Schalke. Erst im Dezember stand er zum ersten Mal in der Startelf. In der kommenden Saison profitierte Lewandowski von der Verletzung eines Kollegen und bestritt auf einmal alle Spiele bis zur Winterpause von Beginn an. Mit Borussia Dortmund gewann er 2012 erneut die Deutsche Meisterschaft und schoss 22 Tore, was ihn zum dritten der Rangliste machte. Im Mai 2012 gelangen ihm sogar 3 Tore im DFB-Pokalfinale. Dortmund trat gegen den Münchener Rivalen an und gewann 5:2. Robert war somit beteiligt am ersten Double der Vereinsgeschichte. Während die Karriere in Deutschland kaum hätte besser sein können, würde er die EM 2012 vielleicht gerne aus den Erinnerungen streichen. Auch der Heimvorteil brachte die Polen nicht durch die Gruppenphase. Das Turnier endete früh. Dafür war der Ehrgeiz nun umso größer. Mit vier Toren im Halbfinalspiel gegen Real Madrid ebnete er den Borussen den Weg in Finale im Mai 2013. Leider verloren sie in Wembley gegen die Bayern. In der Saison 2013/14 wurde Lewandowski mit 20 Toren Torschützenkönig der Bundesliga. Trotzdem schloss der BVB diese auf dem zweiten Platz der Tabelle ab.
2014 endete der Vertrag des Stürmers. Mit seinen Beratern diskutierte Lewandowski einen Wechsel zu Bayern München und sorgte in den Medien für Aufruhr. Lange Zeit schien keine Verlängerung in Frage zu kommen. Doch schließlich kam es doch zu der erneuten Unterschrift beim BVB. Statt zum Rekordmeister zu wechseln, entschied er sich doch für den Verein, der ihm in Deutschland zu einer bemerkenswerten Karriere geholfen hat.
Zu erwähnen bleibt wie es um sein Privatleben steht. Im Rahmen eines Seminars an einer Sportschule lief er vor einigen Jahren Anna Stachurska über den Weg. Sie hielt den jungen Sportler für einen typischen Frauenschwarm und wollte ihm eine Abfuhr erteilen. Ihre Mutter riet ihr ihm eine Chance zu geben. Ihr erstes Date verbrachten sie im Kino und Robert versprach ihr, ihr zu beweisen, dass er besser sei als die Anderen. Anscheinend hatte er schon damit bei ihr gewonnen. Nach einer Zeit in einer ausgeglichenen Beziehung gaben sich die polnische Karatekämpferin und der Fußballer im Jahre 2013 das Ja-Wort. Anna Lewandowska ist bis heute die Frau an seiner Seite geblieben. In Polen zählen die Sportler als Traumpaar. Doch auch der Himmel über ihrer Ehe ist nicht immer wolkenfrei.